Harpener Watt

Einer der höchsten Berge in Bochum, die alte Mülldeponie in Kornharpen, hat eine interessante Wandlung hinter sich gebracht. Dort, wo ehemals die Möwen um die Müllwagen kreisten, wurde eine der größten Bochumer Solaranlagen errichtet. Müll war gestern, Energie ist heute. Die Geschichte des neuen Bochumer Energiebergs.


Harpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große Solaranlage

Harpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageHarpener Watt - Bochums neuer Energieberg durch große SolaranlageWenn morgens, die Sonne aus Bochums Osten kommend, auf die Kornharpener Höhenlagen trifft, findet sie dort jemanden der sie erwartet, ein neues Solarkraftwerk errichtet an einem der höchsten Punkte der Stadt, erbaut und betrieben vom Umweltservice Bochum.
10.400 Solarmodule wurden hier in den letzten Monaten verlegt, es ist ein Pionierprojekt des USB, ein neuer Weg in der Abfallwirtschaft.
Aus der alten Deponie wurde ein moderner Energieberg:

Kerstin Abraham: „Wir haben 2009 die Deponie schließen müssen, und wir haben jetzt mehr als 30 Jahre Stilllegungs- und insbesondere Nachsorgungsphase vor uns, und da haben wir uns Gedanken gemacht, was machen wir in der langen zeit und wie nutzen wir die Gegebenheiten und Möglichkeiten des Geländes und da liegt es nahe sich auch mit dem Thema Solar auseinander zu setzen.“

Weil es sich nicht nur um eine große Fläche sondern auch um einen Berg handelt, zwar mit Südlage, aber auch mit einer Neigung von bis zu 30°, was eine bauliche Herausforderung darstellte, auf steilem Grund wurden die Modulgerüste montiert, und es wurde bergauf und bergab viele Meter Kabel verlegt, den in Bochums neuem Solarkraftwerk wird eine Energiemenge von 800 kWh peak produziert.

Kerstin Abraham: „Und das kann man umrechnen so dass man ca. 150 4-Personenhaushalte im Jahr mit unserm Strom aus dem Solarkraftwerk versorgen kann.“

Ein Solarmodul hat eine Größe von 60x120cm die Hitzeenergie die von den Sonnenstrahlen eingefangen wird, wird schon im Modul zu Gleichstrom umgewandelt. Über mehrere Umverteiler wird der Strom zu einer Energiezentrale gesteuert, ein Trafohaus, hier wird dann Der Gleichstrom zu Wechselstrom und in das Bochumer Spannungsnetz eingespeist. 10.400 Module sind hier seit dem 01. August 2010 verlegt worden, und das könnte erst der Anfang sein des neuen Bochumer Solarkraftwerks

Kerstin Abraham: „Wir haben jetzt die erste Ausbaustufe errichtet, das sind von der Fläche her rund 20.000m² dahinter verbergen sich gut 10.000m² Solarmodulfläche, wir können uns aber das Dreifache vorstellen, und wären dann natürlich das größte Solarkraftwerk in Bochum“

Den Titel eines Energieberges hat sich die Altdeponie wirklich verdient, denn es gibt noch eine Zweite Energiequelle, Methangas, zurzeit wird es über 40 Brunnen aktiv abgesaugt, so werden dem Berg Jährlich 1.000m³ Gas entnommen und vor Ort per Gasmotoren in Fernwärme umgewandelt, auch ein Modell für die Zukunft.

Kerstin Abraham: „Daneben gibt es ja noch weitere Projekte die so in die Richtung gehen, vieles hört man unter dem Begriff ‚waste to energy’ Abfall in Energie umsetzen, da wird uns in Zukunft natürlich noch weiteres einfallen, Bioabfälle bleibt in Bochum weiterhin ein Thema mit dem wir uns auseinander setzen werden.“

Und dann gab es noch eine praktische Frage zu klären, der Solarberg, der derzeit eher ein Polarberg ist, braucht einen richtigen Namen, denn Photovoltaikanlage auf der alten Zentraldeponie Kornharpen war irgendwie nicht griffig genug, so gab es einen Namensfindungs-Wettbewerb.

Kerstin Abraham: „Der Gewinner ist die Goethe-Schule hier aus Bochum mit dem Namen ‚Harpener Watt’“.
Watt steht nicht für den Ostseeschlick, sondern für Strom, ein schönes Wortspiel, für Bochumer Strom.

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