» Video-VersionSchlagwörter: Corona, COVID-19, Coronatest, Virus, Drive-In, Harpener Feld, Sebastian Kopietz, Thomas Eiskirch, Dr. med. Ralf Winter
Dauer: 7:03Drehort: HarpenSponsor: Fliegender Kameramann» Filmübersicht
Corona-Massentest im Drive-In in Bochum
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„Wir sind ja tatsächlich in der Situation, dass wir seit über zwei Wochen mittlerweile im tatsächlich Krisenmodus arbeiten und diese Situation begleiten und wir sehr früh entschieden haben, dass wir die niedergelassenen Ärzte, aber auch insbesondere die Notfallambulanzen der Krankenhäuser dahingehend entlasten müssen, dass wir an zentralen Stellen Diagnostik durchführen. Also sprich die Tests auf COVID-19 Erkrankung machen.
Das hat in einem ersten Schritt bedeutet, dass wir in den Räumlichkeiten des Gesundheitsamtes, einige von Ihnen waren ja auch bei dem Termin dabei, ein zentrales Diagnostikzentrum aufgebaut haben. Wir merken aber, dass hat schlicht und einfach mit gestiegenen Fallzahlen und mit gestiegenen Rückverfolgungsketten zu tun, dass wir eine deutlich erhöhte Testkapazität brauchen.
Wir tragen dem dadurch Rechnung, dass wir sehr kurzfristig, in der Tat die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr insbesondere haben nur wenige Stunden gebraucht, um das hier in Betrieb zu nehmen. Ganz herzlichen Dank an der Stelle auch nochmal dafür, eine ‚Drive-through-Anlage‘ in Betrieb nehmen, einen ‚Drive-in‘ in Betrieb nehmen, wo tatsächlich, und das ist mit auch noch mal ausdrücklich wichtig, ausschließlich nach Termin, es gilt das gleiche wie für das Diagnostikzentrum, ausschließlich nach Termin Testungen durchgeführt werden können.
Wie das gleich funktioniert werden Ihnen die Kolleginnen und Kollegen oder auch Herr Dr. Winter gerne nochmal erläutern; tatsächlich aus dem eignen Auto heraus. Auch das ist eine Maßnahme, die dazu dient, weiterhin die niedergelassenen Ärzte und Krankenhäuser in diesen Testungen zu entlasten. Gleichzeitig aber auch die Anzahl der Testungen, die wir am Tag durchführen können, nochmal signifikant zu erhöhen, nämlich auf bis zu 230 am Tag, nach aktuellem Stand, immer vorbehaltlich weiterer Lageentwicklung. Auch wir bereiten uns darauf vor, immer kaskadisch das ganze Thema weiterdenken zu können.“
Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister Bochum:
„Ja, das ist auch nochmal wichtig zu sagen, dass wenn wir jetzt unsere Testkapazitäten ausweiten, auch deutlich stärker als das der ein oder andere links und rechts von uns im Moment zumindest vorhält, ich denke da werden ähnliche Maßnahmen perspektivisch ergriffen werden, da werden auch die Fallzahlen in Bochum steigen. Also wer mehr testet wird auch mehr Fälle haben, das ist auch nochmal wichtig zu sagen, damit wenn das jetzt ein bisschen sprunghafter noch losgeht man nicht den Eindruck hat, das ist ausschließlich der wahrscheinlich trotzdem auch entstehenden Situation geschuldet, sondern auch der Frage, dass wir schlicht und ergreifend mehr Testungen vornehmen.
Wichtig ist, Sebastian Kopietz hat es gerade schon gesagt, das Thema Testungen ist Aufgabe der Ärzte und der Krankenhäuser, trotzdem springen wir in diese Bresche jetzt hinein und stellen einen solchen Drive-in zur Verfügung. Und wir werden auch Donnerstag unser Diagnosezentrum hierhin verlegen, so dass wir einen Standort haben, an dem all diejenigen, die einen Termin über unsere Hotline und Gesundheitsamt bekommen haben hier auch hinkommen können. Alle andere brauchen hier nicht hinfahren, hier wird ohne Termin nicht getestet.
Genauso wichtig ist mir auch, dass wir einen Standort gefunden haben, an dem die räumlichen Kapazitäten dazu ausreichen werden, dass seit einiger Zeit von der kassenärztlichen Vereinigung angekündigte Fieber- und Erkältungszentrum aufzubauen. Es macht natürlich Sinn, dass nicht nur wir die Hausarztpraxen durch das Thema Testungen entlasten, sondern das die Hausarztpraxen auch dadurch entlastet werden, dass all diejenigen, die mit verwandten Symptomen kommen, nämlich Symptomen die eher auf klassische Erkältungskrankheiten hindeuten, aus den Praxen herausgenommen werden können, und deshalb haben wir hier so viel Raum vorgehalten, dass die kassenärztliche Vereinigung, wenn sie das denn soweit organisiert hat hier auch ein entsprechendes Fieber- und Erkältungszentrum errichten kann. Das ist mir nochmal wichtig was diesen Drive-in angeht und jetzt sollten wir vielleicht erst den Drive-in auch zeigen und danach habe ich noch zwei weitere Themen, die ich Ihnen gerne heute noch mit auf den Weg geben würde.“
Dr. med. Ralf Winter, Leiter Gesundheitsamt Bochum:
„Bevor ich dazu zwei Sätze sage fällt mir gerade noch ein, es wäre vielleicht auch ganz wichtig zu wissen, dass wir mit unseren Tests insgesamt dreigleisig fahren, d.h. das Drive-in hier ist eine Komponente unseres Testsystems. Hier kommen all diejenigen hin, die mit dem Auto fahren können und die sich auch selbst abstreichen können, d.h. wer hier im Auto sitzt streicht sich selber ab. Nicht alle können das aber und deswegen wird das Diagnostikzentrum, was mit im Moment im Gesundheitsamt noch haben, auch an diese Stelle verlegt, ist dann aber da drin. Dort stehen Leute zur Verfügung, die den Abstrich vornehmen für die Kunden, also das müssen sie nicht selber machen.
Dann haben wir auch noch natürlich Menschen, die können, weil sie kein Auto haben, nicht hierher kommen. Dafür haben wir einen dritten Schenkel, die Aufsuchenden-Testungen. Wir fahren also raus, vor Ort, und machen also vor Ort unter Sicherheitsvorkehrungen die Tests bei den Leuten wo sie wohnen, dass also alle die Tests brauchen von uns auf ihre Art und Weise versorgt sind.
Hier läuft das so, im Moment haben wir eine Strecke, wir können aber zwei parallele Strecken aufbauen, wo die Leute mit ihrem Auto angefahren kommen, die Scheibe runterkurbeln, ihre Personalien, den Personalausweis zeigen. Es wird gecheckt, ob es sich wirklich um die Leute handelt, die auch angemeldet sind. Sie haben ja schon gehört, hier kann man nicht einfach so vorfahren und sich mal eben testen lassen sondern nur nach Indikationsstellung, die vorher bereits definiert wurde. Es wird also gecheckt, ist es der Richtige? Dann bekommt er sein Röhrchen, es wird erklärt wie es gemacht wird. Es ist ganz einfach, man nimmt das Wattebäuschchen, streicht sich innen die Mundschleimhaut ab und anschließend mit dem gleichen Wattebäuschchen auch nochmal die Nasenschleimhaut. Also Mund und Nase, weil wir die Sicherheit erhöhen wollen, dass auch wirklich jemand, der positiv ist auch positiv getestet wird. Die Sicherheit ist schon sehr hoch, aber kann dadurch noch etwas erhöht werden.“
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