Der kleine Roboterjunge

Im Hightech-Labor im Schauspielhaus Bochum versuchen Wissenschaftler einen Roboter mit echtem Gehirn zu bauen. Ein kleiner Roboterjunge wird erschaffen und er weiß, dass die Forscher eine wichtige Aufgabe zu erfüllen haben – und dass er da ist, um ihnen zu helfen. Aber manchmal will er einfach in seine Traumwelt eintauchen. Und dann beginnt das Labor, sich zu verwandeln. Eine liebevolle Geschichte mit Schauspiel, Puppenspiel und Musik.


Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum

Cathrin Rose, Dramaturgin Schauspielhaus Bochum: Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum„Es geht um einen kleinen Roboter, dem wird ein Gehirn eingesetzt. Das erste künstlich erschaffene Gehirn, was voll funktionsfähig ist. In einem Labor, es spielt in einem Labor in Bochum mit Neurowissenschaftlern, die diesem Roboter das Gehirn einsetzen und experimentieren wollen.
Womit sie aber nicht rechnen ist aber, dass er sehr schnell eine Persönlichkeit entwickelt, dass er menschlich wird, dass er spielen will, dass er träumt und ob sie es wollen oder nicht, so nach und nach verlieben sich alle Wissenschaftler in das, was sie erst Experiment nennen und hinterher Jungen nennen. Das hält man am Anfang nicht für möglich, es beginnt wirklich in der kalten Atmosphäre eines Labors und endet in der liebevollen Atmosphäre einer Familie.“

Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum„Sue Buckmaster ist spezialisiert darauf Stücke zu machen, die Kindern nicht ausschließen. Und die sich sehr wohl überleget ‚Für welche Altersklasse ist das? Wer sieht was? Wer versteht was? Auf welchen Ebenen funktioniert das?’ Das Stück ist visuelles Theater. Es gibt, gerade für die Jüngeren, wahnsinnig viel zu sehen und zu erleben. Und die Grundgeschichte von ‚Wir backen ein Gehirn, setzten es einer Puppe ein und die erwacht zum Leben’ verstehen Kinder. Das Ganze spielt natürlich mit wissenschaftlicher Sprache und hat was von Science-Fiction, es muss ja auch den Älteren gefallen. Das ist ja ein Stück, was ab 6 Jahren bis ins hohe Alter geguckt wird. Und Sue Buckmaster ist eine Regisseurin, die sich einfach sehr darauf spezialisiert hat, eben auch für die kleinen Kinder Welten zu schaffen, die sie erleben können.“

Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum„Also das Stück an sich hat eine Wahnsinnsvorlaufzeit. Die Regisseurin hat schon vor sechs Jahren zu dem Thema geforscht. Sie sagt, sie brauche immer drei Jahre, um sich in ein Thema zu vertiefen und dann noch mal drei Jahr, um es kindgerecht aufzubereiten. Und die letzen anderthalb Jahre laufen die Vorbereitungen für dieses Stück. Wann war die Bauprobe? Ich glaube diese Mal ein halbes Jahr vorher. Aber da hatte die Bühnenbildnerin schon entwickelt und gezeichnet.“

Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum„Der Roboter ist eine Puppe, die bewegt wird, und dafür braucht es Profis. Es ist ja auch ein eigener Studiengang. Puppenspiel muss man können, das muss man lernen. Und deswegen ist es ganz toll, dass bei uns zwei ganz großartige Puppenspieler, also ein Puppenspieler und eine Puppenspielerin dabei sind.“

Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum„Sue Buckmaster ist eine Puppenspielerin und entwickelt diese Figuren immer mit, natürlich. Hergestellt und konzipiert wurde der kleine Roboterjunge in der Puppenwerkstatt von Stitches and Glue in London. Und die arbeiten für die großen Hollywoodfilme. Ich finde, dass merkt man der Puppe auch an, die, obwohl sie künstlich ist, eine wundervolle Emotionalität auslöst.“

Der kleine Roboterjunge im Schauspielhaus Bochum„Der Ausgangspunkt war so ein bisschen zu überlegen ‚Wie kann man heute moderne Geschichten für Kinder und Jugendliche erzählen, die wirklich in der heutigen Zeit mit den Themen spielen?’. Und für Sue Buckmaster ist dieses Stück so etwas wie eine moderne Pinocchio-Version. Sie hat sich überlegt ‚Wen heute ein Pinocchio erschaffen würde, wäre es kein Schreiner mehr der ihn baut, sondern es wäre ein Roboter. Es wäre künstliche Intelligenz, mit der man was testet. Und genau wie bei Pinocchio macht der ja so eine Bewusstwerdung von ‚Oh, ich lebe, ich bin ein Junge!’ durch, bis zu dem Punkt eben, dass er lernt zu lügen. Und das ist dieses wenn er trickst mit den Schauspielern, wenn er sich bewegt wenn sie nicht gucken. Für sie war das so ein ganz wichtiger Punkt zu sagen ‚Wie kann ich heute etwas neu und modern erzählen und auch mit Mitteln, die Kinder und Jugendliche toll finden?’ Deswegen ist das hier auch so spacig.“


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