» Video-VersionSchlagwörter: Sparkassen-Giro, Grünes Trikot, Radfahren, Radsport, Fahrrad, Radrennen, Südring, Viktoriastraße
Dauer: 7:37Drehort: MitteSponsor: Sparkasse Bochum» Filmübersicht
Sparkassen-Giro 2012 Radrennen in Bochum
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Da sitzen sie und warten. Warten auf die große Rad-Show in der Bochumer Innenstadt. Radfahrer überall, Zuschauer in Massen wie zu besten Giro-Zeiten. Die Spannung war groß vor dem 15. Sparkassen-Giro, denn es gab viele Neuerungen. Ein Innenstadt-Parcours, 1,6 km Topspeed über Viktoriastraße, Südring und Massenberg Boulevard.
Der Bochumer Giro hat sich gewandelt, hat reagiert auf die letzten ernüchternden Jahre, wo der Radsport in Deutschland an Beliebtheit verloren hat, aber anscheinend nicht in Bochum. Der Giro findet jetzt nur noch an einem Tag statt. Aus der großen Runde über Wiemelhausen und Stiepel wurde ein Innenstadt-Parcours, wo die Fahrer rund 50 Runden drehen müssen. In der Distanz kleiner im Programm kompakter und für die Zuschauer attraktiver.
Volker Goldmann, Vorstands-Vorsitzender Sparkasse Bochum: „Wir hatten da bisschen Probleme die richtigen Teams immer zu unserem großen Rundstrecken-Rennen zu bekommen. Aus der Not eine einen Zug zu machen dann war glaube ich die richtige Entscheidung und das Fest jetzt hier in die Innenstadt zu legen. Man kann heute Abend schon sagen, dass nicht nur die Zielgerade richtig picke packe voll ist, sondern dass wir auch mächtig Zuschauer auf dem Boulevard und auf den anderen Streckenabschnitten haben. Ich denke es war richtig.“
Zum Programm: Den Tag eröffnete das Rennen der Amateure.
Nach all den letzten Regenjahren gab es jetzt mal wieder richtiges Giro-Wetter und es gab spannende Zieleinläufe.
Kopf-an-Kopf schon im ersten Rennen und die berühmte Reifenlänge Vorsprung besaß am Ende der Sieger Tobias Wellmann.
Das war der Einstieg in ein Radsport- und Stadtfest.
Das ist nämlich der neue Ansatz des Ausrichters der Sparkasse Bochum.
Das Rahmenprogramm ist wesentlich größer geworden, während die Eltern an der Strecke standen waren die Kinder beschäftigt.
Und manche Kinder waren sogar selbst auf der Strecke.
Der Mini-Giro, immer wieder schöne Bilder.
Und dann wurde es langsam spannend.
Vorbereitungen für das Hauptrennen und alle Objektive gingen hoch, als der Mann die Bühne betrat, der in den letzten Wochen drei Etappen bei der Tour de France gewonnen hat.
Der Sprinter Andre Greipel in Bochum beim Sparkassen-Giro.
Andre Greipel, Etappensieger Tour de France: „Solche Veranstaltungen sind natürlich sehr wichtig, auch für den Nachwuchs und damit man halt die Profis die wir noch in Deutschland haben, dass wir die.. ja dass wir uns zeigen können hier und dass die Zuschauer die Fahrer sehen können und ja ist halt natürlich ne Tradition hier das Rennen in Bochum.“
Und während Andre Greipel noch Interviews gab, schlich sich hinten das grüne Trikot ins Feld.
Der Slovake Peter Sagan schnappte Greipel bei der Tour das grüne Jersey noch vor der Nase weg.
In Bochum gab es also die Chance zur Revanche.
Viele Sprinter also am Start, deshalb Zurückhaltung bei den Bergfahrern.
Fabian Wegmann, Deutscher Meister: „Ja, definitiv die anderen lagen mir schon mehr, so’n richtiges Straßenrennen das ist eher mein Ding. Dieses kleine um die Kurven, mit vielen Kurven das liegt mir nicht ganz so da müssen wir gucken wie das heute läuft.“
Wenn der Revolver auf Hüfthöhe hängt, weiß man: gleich geht es los.
Die Oberbürgermeisterin persönlich kurz vor dem Startschuss.
Andre Greipel darf schon mal nach vorne und aus der ersten Reihe starten.
Begrüßung der alten Kumpels wie Gerald Ciolek.
Ein Blick auf die Waden: durchtrainiert.
Und los geht es.
Rund 50 Vollgas-Runden durch die Bochumer Innenstadt.
Durchschnittsgeschwindigkeit gut 43 km/h.
Diese Bilder gibt es nun schon seit 15 Jahren.
Auf dem Südring gab es schon Jubelbilder von Jan Ulrich, Rick Zabel, Rolf Aldag und Jens Voigt zu sehen.
Der Sparkassen-Giro ist also mittlerweile schon ein Stück Radsport Geschichte.
Und immer dabei: die verrückten Radsport-Fans aus Wiemelhausen und Stiepel, die früher im Kirchviertel und an der Surkenstraße zu finden waren.
Jetzt wird in der Stadt gegrillt auf Einladung der Sparkasse Bochum.
Volker Goldmann: „Wir hatten ja immer auf der Rundstrecke bis in den Bochumer Süden jede Menge Menschen die in ihren Vorgärten gefeiert haben, 14 Jahre. Wir haben dann gesagt: „Wir sind jetzt 14 Jahre zu euch gekommen, jetzt kommt mal ab diesem Jahr zu uns.“ Wir haben sie eingeladen hier auf den Südring um hier eine Party zu feiern und ich denke das hat auch funktioniert.“
Zurück zum Rennen und dort gab es eine kuriose Geschichte.
Wir sehen hier das Hauptfeld und knapp dahinter eine dreiköpfige Ausreißergruppe, die fast schon das Peloton überrundet hat.
Mit dabei der deutsche Meister Fabian Wegmann und Marcel Sieberg, der Anfahrer von Andre Geipel.
Begeisterung bei den Zuschauern, denn bei einem 1,6km langen Rundkurs gab es immer was zu sehen, auch Prominenz.
Erik Zabel war da, sein Sohn fuhr im Hauptrennen mit.
Doch der Sieger hieß am Ende Marcel Sieberg, der konnte sich in der letzten Runde entscheidend absetzen und genoss das Bad in der Menge.
Marcel Sieberg, Sieg beim Heimrennen.
Marcel Sieberg, Sieger Sparkassen-Giro 2012: „Aufgewachsen und geboren bin ich in Kastrop, das halt 10 Kilometer von hier ist. Ich hab Jahre lang in Dortmund gewohnt und Bochum ist ja quasi nebenan und ja. So im Pott ein Rennen zu gewinnen ist natürlich schön.“
Das Siegerfoto. Marcel Sieberg im gelben Trikot, daneben Fabian Wegmann und Dirk Müller und der kleine Sieger beim Mini-Giro.
Weiter ging es schlag-auf-schlag zum Beispiel mit dem Rennen der Inline-Skater.
Prominente Gesichter am Rande der Strecke der VFL Bochum mit seinem Rennteam für den Fun-Giro.
Die Siegerin beim Damenrennen hieß Mieke Kröger.
Und zu guter letzt mussten noch mal die Herren ran.
Peter Sagan und das grüne Trikot warten auf ihre Schrittmacher die knatternden Motoren der Dörniräder.
Man darf es vorweg nehmen: hier gewann Andre Greipel vor Peter Sagan.
Und als es langsam dunkel wurde stieg die große Party neben der Strecke, denn noch ein Lokalmatador aus dem Ruhrgebiet präsentierte sich in Topform.
Olaf Henning und sein berühmtes Lasso.
Am Ende ließ es die Sparkasse noch mal richtig krachen.
Im nächsten Jahr wird es wieder einen Giro geben, dann wird die Sparkasse Bochum auch 175 Jahre alt.
Mal sehen ob das hier dann noch getoppt werden kann.
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