Gabenzaun an der Viktoriastraße in Bochum
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Carsten Spatz, Leo-Club Bochum:
„Ich bin vom Bochumer Leo-Club, wir sind jetzt knapp 35 Mitglieder, die sich regelmäßig in Bochum einsetzen für bedürftige Menschen, Menschen in Not und haben am Gabenzaun in Bochum heute 45 Tüten abgegeben. Mit Lebensmittelspenden, Hygieneartikeln aber auch Tierfutter, um in Zeiten, wo die Tafel zu ist., wo die Tafeln eben nicht geöffnet sein können oder nicht genug Ware haben auch den Bochumer bedürftigen Menschen hier helfen zu können. Wir machen das regelmäßig, auch schon seit einiger Zeit, und versuchen einfach in der schweren Zeit trotzdem da zu sein.
Wir machen das jetzt zum vierten Mal in den letzten drei Wochen, weil wir festgestellt haben, dass das noch eine Möglichkeit ist, wo man trotz Kontaktverbot den Leuten noch helfen kann. Die haben wir teilweise privat gekauft, teilweise haben wir die aus Spendengeldern, die wir aus der Vergangenheit noch hatten, zweckgebunden wurden die für heute benutzt, um einfach die Waren aufstocken zu können.
In der Regel machen wir das vor dem Supermarkt, dass wir Leute ansprechen und sagen ‚Bring doch ein Teil mehr mit. Es tut Dir nicht weh im Einkaufswagen, aber es hilft den bedürftigen Menschen!‘. Und um das jetzt nicht auch noch zu machen, weil teilweise die Ware ja nicht verfügbar ist, haben wir gesagt, wir kaufen das, was jeder bei sich vor Ort hat ein, verpacken das in kleinen Stückmengen und bringen es hierhin zum Zaun.
Wir wollen das auch weiter machen. Wir wollen schauen, dass wir das regelmäßig, vielleicht einmal die Woche, alle 10 Tage zumindest, aufstocken.
Empfehlung an jeden Bochumer, der es machen will, einfach ein paar Konservendosen, ne Wasserflasche, vielleicht die eine Klopapierrolle ,die man noch über hat, einfach einpacken in eine Mülltüte und an den Zaun hängen. Das hilft vielen Menschen auf jeden Fall weiter!
Wir haben es letzten Samstag gemacht, da waren innerhalb von 1 ½ Stunden die 30 Tüten weg. Wir gehen davon aus, dass morgen früh die Sachen weg sein werden, spätestens morgen Vormittag die Tüten wieder abgeholt sind.
Die Idee ist aus Hamburg gekommen, 2017 schon, und wir haben das quasi durch die Zeitung erfahren, dass da Bedarf da ist und haben das im Club ein bisschen vorangetrieben, das soziale Engagement, was wir sonst machen, auch in Zeiten von Corona umsetzten zu können. Weil wir das einfach eine sehr gute Sachen finden, einfach schnell zu helfen, ohne dass man viel Geld in die Hand nehmen muss.
Ich gehe davon aus, dass es mindestens so lange dauern wird, wie Corona dafür sorgt, dass die Tafeln nicht normal arbeiten können oder die Tafeln keine Waren bekommen. Das haben wir am Anfang gemacht, wir haben der Wattenscheider Tafel aus Privatspenden für knapp 1000 € Waren zukommen lassen, aus der Ratio, weil einfach das Lager so leer war, dass da keine Lebensmittelausgabe mehr stattfinden konnte Ende März, oder es war Mitte März sogar noch. Wir wollen das so lange unterstützen, wie wir es können und wie es auch vom Bedarf angenommen wird von den Leuten.
Ja, also wer Lust hat im Alter von 16 bis 31, Leo-Club Bochum, einfach mal bei Facebook schauen und meldet euch bei uns, wir suchen immer motivierte Leute, die auch auf solche Aktionen Lust haben und wir kümmern uns auch um Jugendliche, um Kinder, um Jugendnotschlafstellen oder auch mal einfach ein Waffelback-Nachmittag im Altenheim. Also meldet euch, Leo Bochum bei Facebook einfach mal suchen.“
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