» Video-VersionSchlagwörter: Film, Pottoriginale, Ruhrpott, VfL Bochum, Schauspieler, VfL-Jesus, Gerrit Starczewski, Tankwart a.D., Uwe Fellensiek, Glocken-Horst
Dauer: 5:46Drehort: HarpenSponsor: Fliegender Kameramann» Filmübersicht
Pottoriginale
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
All die Jahre haben wir als Bewohner des Ruhrgebietes gedacht, dass die Zeit der mantafahrenden Spezies längst vorbei ist, dass das Ruhrgebiet mittlerweile ja ganz anders geworden ist. Und dann kommt Gerrit Starczewski mit seinem Film „Pottoriginale“ und zeigt uns „sie sind noch da, sie waren nie weg“.
Und deshalb kann man auch heute noch, im Jahr 2017, einen Film über Perlen, Pöhlen und Proleten drehen, den es so nur hier gibt, im Ruhrpott. Da müssen die Hauptdarsteller des Films nur sich selbst spielen, so wie diese Beiden hier, der Tankwart a.D. und der VfL-Jesus.
Am Tag der Weltpremiere, erst die Treppe, dann der Teppich, der rote. Blitzlichtgewitter! Wenn man schon aussieht wie so ein Superstar muss man sich gar nicht groß verändern, oder watt?
VfL-Jesus, Darsteller „Pottoriginale“:
„Vom Verhalten her, vom Charakter, oder watt, haben wir uns auch in den ganzen Filmszenen auch schon gar nicht verändert, wir sagen das, so wie wir das denken, oder watt, ja, und dat …, deswegen ist das denke ich mal auch umso besser geworden, oder watt?“
Eine wahre Geschichte ist das Schicksal des Mineralölhändlers Goldbach, der seinerzeit viele Millionen Steuern hinterzogen hat, die bis heute verschollen sind. Oder besser gesagt waren, denn unsere beiden Hauptdarsteller finden den Schatz im Mittelkreis des Stadions von Westfalia Herne, was eine irre Ruhrgebietsgeschichte in Gang setzt, dessen Handlung von Regisseur Gerrit Starczewski erdacht und umgesetzt wurde.
Gerrit Starczewski, Regisseur „Pottoriginale“:
„Wenn man Ideen hat, muss man es einfach machen. Das ist eigentlich die Botschaft des Films, zu machen. Und wenn du so geile Typen hast wie den Tankwart, ne,…“
Tankwart a.D., Darsteller „Pottoriginale“:
„Ja richtig, und ich war gespannt drauf, lange gedauert, aber wir haben endlich den Film hingekriegt, wie wir dat haben wollten, bis zum 08.12., und heute ist es endlich gelungen, und ich bin stolz drauf, auch auf meinen Fotografen!“
Gerrit Starczewski, Regisseur „Pottoriginale“: „Michael, du hast den Film doch noch gar nicht gesehen, du kannst hinterher weinen.“
Tankwart a.D., Darsteller „Pottoriginale“: „Ich hab aber schon Ausschnitte gesehen! Und das reicht!“
Gerrit Starczewski, Regisseur „Pottoriginale“:
„Und das ist auch das Schöne, die Emotionalität und diese Herzlichkeit, das ist einfach so authentisch.“
Authentisch, das ist das richtige Wort, oder watt?
VfL-Jesus, Darsteller „Pottoriginale“:
„Geiler Film, oder watt? So könnte man das nennen!“
Nun gab es bei „Pottoriginale“ zwar kein Drehbuch, aber eine Handlung. Und es gibt neben den ganzen Pottoriginalen auch bekannte Leinwandgrößen, wie z. B. Uwe Fellensiek, die die tragenden Rollen spielen. Fellensiek betrachtet seine Co-Schauspieler, sagen wir mal, mit einer gewissen Gelassenheit.
Uwe Fellensiek, Schauspieler:
„Der Tankwart a.D. und der VfL-Jesus sind beide wirklich ganz außergewöhnliche Menschen. Ich hab sie ja jetzt erst näher kennengelernt und muss ganz ehrlich sagen, dass ist wirklich ein Pfund, die Beiden. Er hat ja schon ‚Pottoriginale I’ und ‚Pottoriginale II’ mit den Beiden gemacht und ich könnte mir vorstellen, dass die Beiden noch in die Filmgeschichte eingehen werden.“
Wenn Fellensiek in so einer Geschichte mitspielt, dann darf natürlich der berühmte Satz aus „Manta Manta“ nicht fehlen, der einst Filmgeschichte geschrieben hat!
Uwe Fellensiek in „Pottoriginale“:
„Hör gut zu, mein Club ist ab sofort für dich gestorben, klar? Und jetzt nimm dein scheiß Schalke-Trikot und setz dich in deine Proletenkarre und mach nen Abgang du, Wichser du!“
Da hat das Premierenpublikum richtig Spaß, der erste Eindruck von Kult wird deutlich sichtbar.
„Pottoriginale“ kann Kult werden, wegen seines wilden Durcheinanders und wegen seiner Darsteller. Einer davon ist ‚Glocken-Horst’, und wer jetzt noch ein Minütchen Zeit hat, der kann sich anhören, warum der Glocken-Horst Glocken-Horst heißt, es lohnt sich!
Glocken-Horst, Darsteller „Pottoriginale“:
„Dat is eigentlich ne ganz kurze Geschichte. Das war am Tivoli in Aachen am 1.12., am 1. Dezember 1995, da haben wir 2:1 gewonnen. Beim 1:0 da ging der Zaun, ich stand auf dem Zaun, aber ganz, ganz oben, hinterm Tor, am Tivoli, dem ganz dünnen Zaun, und dann ging beim 1:0, ich hab meine Beine oben eingehakt, links ne Glocke rechts ne Glocke, und dann ging der Zaun, «rompompom rompompom», höchstens 20, 30 cm vonne Torlatte entfernt. Getz kommt dat, die Polizei wollte mich runterholen, da hab ich gesagt «Kommt doch hoch und holt mich runter!» Äh äh, da viel das 2:0, da ging der Zaun soweit runter, da hab ich die Torlatte geküsst und alles war am schreien und das war so geil! Und nach’em Spiel, wir haben dat 2:1 gewonnen, nach dem Spiel, ein Nachbar von mir hat gesagt «Ich mach dir nen T-Shirt, Glocken-Horst steht da drauf», und seit dem ist dat so!
Ja, ich hab immer, man hat mir auch schomma Glocken geklaut usw. aber das ist die «Meja-Glocke», die wiegt 5,6 Kilo! Ich hab die, das war eine Spendenaktion, ausm Hafenstübchen, von der Susi, und die kommt aus Hamburg, und die ist so schwer, 5,6 Kilo! Und deswegen heiße ich «Glocken-Horst», Halleluja!“
Links zum Artikel:
BOCHUMSCHAU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.