Der Kubus

Würde es derzeit eine Umfrage geben, in welchem Haus in Bochum man gerne wohnen würde, wäre der Kubus im Haus Weitmar vielleicht die Nr.1. Architektonisch mehr als reizvoll und mit einer Lage im Grünen. Der neue Kubus im Haus Weitmar ist eines der schönsten Gebäude der Stadt. Dazu kommt noch, dass es „im“ alten Haus Weitmar errichtet wurde und dadurch die bröckelnden Gemäuer der alten Ruine stabilisiert und gerettet werden konnten.

Der Kubus

KUBUS im Haus Weitmar in Bochum

Der KubusAuferstandenen aus Ruinen, das alte Haus Weitmar hat einen neuen Körper erhalten, der Korpus ist ein Kubus, so heißt es auch, das neue Museum „Kubus“. Im zweiten Weltkrieg wurde das Haus Weitmar durch Bomben zerstört, fast 70 Jahre waren die alten Restgemäuer so etwas wie ein Platzhalter für das was jetzt geschaffen wurde, ein modernes Gebäude für Kunst, das nun selbst so etwas wie ein kleines Kunstwerk ist.

Der KubusDr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin Bochum:"Es ist schön wie es sich einfügt in den alten Bestand, auch die Gräfte ist neu gemacht worden, der Zugang, die Brücke und auch die Materialen hier, es ist einfach alles gelungen und harmonisch."

Es fügt sich ein in das Ensemble der Situation Kunst, dass was im Weitmarer Schlosspark schon seit Jahren moderne Kunst beinhaltet. So ein Projekt braucht einen Motor wie das Ehepaar Silke und Alexander von Berswordt-Wallrabe, die zusammen mit vielen prominenten Helfern das Projekt Kubus hartnäckig verfolgt haben; und am Tage der offiziellen Einweihung waren alle Helfer und Unterstutzer sichtlich zufrieden.

Der KubusChrista Thoben, NRW- Wirtschaftsministerin:"Ich bin ja hier in der Nähe groß geworden und es überrascht mich immer noch, wenn man aus einer bestimmten Richtung auf das Haus Weitmar zufährt ist man verblüfft, wie plötzlich sich in seine Umgebung total verändert."

Nun strömen die Kunstfreunde also in ein Gebäudekombination aus dem 15. und dem 21. Jahrhundert, Haus Weitmar und der Kubus, um Bilder aus den 17. Jahrhundert zu sehen, Weltsichten. Die Landschaft in der Kunst vor 400 Jahren: Wälder, Wiesen und Gebirgsmassive und das Leben dieser Zeit. Letzteres lässt sich auch übertragen auf die fulminanten Fotografien von Rudolf Holtappel. Es gibt nicht wenige die den mittlerweile 86 jährigen Fotokünstler als den Fotografen des Ruhrgebietes sehen, auch wenn nicht er immer viel gesehen hat.

Der KubusRudolf Holtappel, Fotograf:"Die Bilder, die da hängen, haben obwohl sie bei Sonnenschein aufgenommen sind immer so einen grauen Touch, also eine klare Sicht hat es nie gegeben, nur dreimal am Tag, äh im Jahr."

Neben Landschaftsmalerei und Fotografie gibt es noch den dritten Teil der Ausstellung, die moderne Sammlung. Der Betrachter merkt also der Kubus sieht nicht nur gut aus, er ist auch groß und er wird bleiben, auch wenn das Kultur Hautstadt Jahr irgendwann mal zu Ende ist und so Bundestagpräsident Norbert Lammert: «Er passt ja auch gut hierher».

Der KubusNorbert Lammert, Bundestagspräsident:"Hier ist ja in einer für das Ruhrgebiet insgesamt eigentlich typischen Weise aus Altem Neues entstanden und gleichzeitig trägt das Neue die Spuren der Vergangenheit ganz offensiv mit sich und das ist, wie ich finde, ein besonders gelungenes Beispiel, wie man auch im architektonischen Städtebau mit dem Wandel in der Region umgeht."

Die Mischung macht es also. Altes bleibt, Neues entsteht, der Kubus ist dafür ein leuchtendes Beispiel.

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